Am 5. September 1791 wird er bei Berlin als Jakob Meyer Beer in eine großbürgerliche jüdische Familie geboren. Später zieht er den zweiten Vor- und den Nachnamen zu Meyerbeer zusammen.
Die Bildungschancen des jungen Meyer sind gut. Er wird ausschließlich von Privatlehrern unterrichtet, sein musikalisches Talent fördern die Eltern gezielt. Meyerbeer reüssiert als Pianist, zielt aber früh auf eine Karriere als Komponist für die Oper. In Italien kann er seine ersten Werke platzieren, wo er seinen Vornamen zu
Giacomo italianisiert.
In Paris erfindet er zusammen mit Dramatiker und Theaterprofi
Eugène Scribe das Genre der
Grand Opéra neu, damals die
Blockbuster des Musiktheaters. Für seine Leistungen wird er in Frankreich und Deutschland mit Orden und Titeln geehrt.
In die Musikgeschichte geht Meyerbeer ein als das "ängstliche Genie" – hochnervös vor jeder Premiere, um das Wohlwollen von Presse und Publikum besorgt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Holger Noltze:- mit welcher Komposition Giacomo Meyerbeer 1827 seinen Durchbruch hat,
- wie er von Richard Wagner ausgenutzt und diffamiert wird,
- was der Komponist an Heinrich Heine über Antisemitismus schreibt,
- welche Bitte Giacomo Meyerbeer an den "allmächtigen Gott" notiert,
- warum seine letzte Oper "L'Africaine" erst nach seinem Tod Premiere hat.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Heinz Becker: Meyerbeer. Reinbek 1980
- Sabine Henze-Döring; Sieghard Döring: Giacomo Meyerbeer. Der Meister der Grand Opéra. München 2014
- Anselm Gerhard: Die Verstädterung der Oper. Paris und das Musiktheater des 19. Jahrhunderts. Heidelberg und Berlin 1992
- Rainer, Zimmermann: Giacomo Meyerbeer. Eine Biographie nach Dokumenten. Berlin 2014
Mediathek-Tipp:
50 Jahre ist es her, dass ABBA mit WATERLOO beim Eurovision Song Contest triumphierte. Der Dokumentarfilm "ABBA - die ganze Geschichte" erzählt die ABBA-Story neu und bringt sie in einen musikalischen, persönlichen und auch politischen Kontext. ABBA – Spiegel und Ausdruck des 70er Jahre Zeitgeistes -
den Film gibt es hier in der ARD-Mediathek.
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Holger Noltze
Redaktion: David Rother
Technikerin: Sarah Fitzek