Die südfranzösischen
Cevennen sind ein besonderer Ort des 2. Weltkriegs. Denn hier kämpfen Deutsche auf beiden Seiten: Als Besatzungstruppen und gegen die Besatzer.
Es ist der 12. April 1944, als rund 2.000 gut bewaffnete Männer von
SS und
Vichy-Polizei auf der Bergkette versuchen, die
Résistance zu stellen. Ziel ist das Ausbildungslager "
Picharlerie". In dem abgelegenen Gehöft haben sich 120 weit schlechter ausgestattete
Maquisarden - wie sich die zivilen Widerstandskämpfer nennen - verschanzt.
Sie nutzen ihre Ortskenntnis, um die Besatzer und ihre französischen Hilfstruppen in eine Falle zu locken. Deren schweres Gerät ist im unwegsamen Gelände keine Hilfe; die Angreifer erleiden hohe Verluste. Fast alle Widerstandskämpfer können dagegen in der Nacht durch die feindlichen Reihen entkommen; sie haben nur drei Tote zu beklagen.
Sechs Wochen später sind die Nazi-Truppen bei der "Bandenbekämpfung" erfolgreicher: Es gelingt ihnen bei
La Parade fast 70 Maquisarden einzukreisen - und später brutal zu ermorden.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:- Was die Cevennen so besonders macht,
- wie die protestantischen Kirchengemeinden den Juden in den Cevennen zur Seite stehen,
- was es mit dem Satz "Hier in den Cevennen gab es keine Helden - der Held war die Gemeinschaft" auf sich hat,
- warum der zivile Rettungswiderstand nach dem Krieg schnell in Vergessenheit gerät.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:- Annelie Buntenbach (Historikerin, früher DGB)
- Patrick Cabanel (Historiker; Experte Widerstand in den Cevennen)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Pfaff
Redaktion: Christoph Tiegel/David Rother