Podcast "immer frei - so geht Rente"
Frauen und Rente - Kopf aus dem Sand
Stand: 03.04.2024, 06:00 Uhr
Es ist kein Geheimnis: Frauen bekommen im Durchschnitt deutlich weniger Rente als Männer. Warum ist das noch immer so? Wie können Frauen, die kurz vor der Rente stehen, ihre Situation noch verbessern? Und was hat der Vogel Strauß damit zu tun? Die Antworten gibt es in dieser Folge von "immer frei - so geht Rente".
Frauen sind öfters von Altersarmut betroffen und erhalten im Schnitt monatlich 400 Euro weniger gesetzliche Rente als Männer. Selbst schuld? Natürlich nicht! Meist arbeiten sie viele Jahre Teilzeit, um sich um Kinder, Haushalt und pflegebedürftige Angehörige zu kümmern. Zudem verdienen viele Frauen immer noch weniger als Männer für gleiche Arbeit.
Fakt ist aber auch, dass sich Frauen oft nicht um ihre Finanzen kümmern, sich nicht für Anlagen interessieren. Das gilt es dringend zu ändern, sagt Verhaltensökonomin Christine Laudenbach aus Frankfurt: "Nur dann kann ich mich frei entscheiden, wenn ich weiß, ob ich die notwendigen Mittel dafür habe. Und dafür ist es nie zu spät."
WDR-Finanzexperte Frank Christian Starke gibt zu bedenken, dass die Deutschen länger leben als sie glauben. Klingt zunächst gut – kann im Rentenalter aber schwerwiegende Folgen haben, wenn das Geld zur Neige geht.
Finanzexpertin Christine Laudenbach
Prof. Christine Laudenbach
Dr. Christine Laudenbach lehrt und forscht an der Goethe Universität in Frankfurt am Main. Zudem ist sie Professorin für Household Finance am Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE. Ihr Forschungsbereich ist die Analyse von Finanzentscheidungen von Privathaushalten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Betrachtung des Risikoverhaltens und des Risikoverständnisses bei Anlageentscheidungen.
WDR-Rentenexperte Frank Christian Starke
Frank Christian Starke
WDR-Wirtschaftsexperte Frank Christian Starke berichtet seit Jahren über politische und wirtschaftliche Entwicklungen zum Thema Rente.
U-Tipps mit Ute Schneider
Ute Schneider macht die U-Tipps
Entspar-Simulator: Hier geht es um die Frage, wie man sein angespartes Vermögen über einen gewissen Zeitraum aufbrauchen (konsumieren) kann. Konkret: Wie lange reichen die Ersparnisse? Wie viel kann man sich leisten? Wie stark kann der Konsum schwanken? Das kostenlose Tool von Behavioral Finance erlaubt es, verschiedene Entsparstrategien zu simulieren.
Online-Artikel: Finanztest Stiftung Warentest hat einen Beitrag zum Thema: "Altersvorsorge für Frauen - Wie Frauen ihre Rente aufbessern und Lücken schließen" (kostenpflichtig).
Bücher: Christine Laudenbach hat mitgeschrieben an dem Buch "Die genial einfache Vermögensstrategie: So gelingt die finanzielle Unabhängigkeit". Hier wird leicht verständlich gezeigt, wie ein finanziell sorgenfreies Leben möglich wird. Finanztest-Autorin Isabel Pohlmann hat die Ratgeber geschrieben: "Finanzplaner Frauen: Selbst ist die Frau – auch bei Geldanlage und Vorsorge" und "Finanzplaner Witwen und Witwer: Steuer, Geldanlage, Versicherungen, Witwer- und Witwenrenten".
Multimedia: Das ZDF hat ein Special zusammengefasst namens "Rentenatlas: So hoch sind die Renten in Deutschland". Hier finden sich viele Fakten zu den Renten und auch zu Unterschieden der Renten zwischen Männern und Frauen.
Reportagen und Interviews: Die Süddeutsche hat ein Video veröffentlicht mit nützlichen Tipps für Rentnerinnen auf YouTube mit einem guten Überblick zum Thema "Frauen und Rente". In der WDR-Sendung Frau TV gibt es mehrere passende Folgen, zum Beispiel "Viele Rentnerinnen am Existenzminimum". In der NDR Story mit dem Titel "Reiches Land, arme Frauen" wurden Frauen begleitet, die eine kleine Rente haben, die immer rechnen müssen und die es trotzdem schaffen, klarzukommen.
Im SWR 1 "Leute" hat Helma Sick eingeladen zum Thema "Altersarmut: Wenn die Rente nicht reicht", Helma Sick gründete bereits 1987 ein unabhängiges Finanzberatungsunternehmen, das sich insbesondere auf die Beratung von Frauen spezialisiert hat.
Podcast: Eine Folge des Deutschen Instituts für Altersvorsorge hat den Titel "Plötzlich Witwe". Darin geht es mit Expertin Margit Winkler um Fragen wie: Verzichten Menschen auf ihre Ansprüche wegen komplizierter Berechnungen? Was sind die Basics der kleinen und großen Witwenrente? Unterschied altes und neues Recht? Gibt es Ansprüche für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften? Und was hat es mit dem Sterbevierteljahr auf sich?