Erst mit dem Feuerwehrschlauch spritzen, dann ab auf die Hüpfburg. Der acht Jahre alte Raphael aus Wuppertal hat sichtlich Spaß auf dem Mutwald-Festival auf einer Wiese am Rande von Düsseldorf. Raphael hat das Down-Syndrom, erzählt seine Mutter Sandra Bratzel. Momentan freue er sich aber über Erfolgserlebnisse. Denn Raphael hat nach mehreren Delphin-Therapien große Fortschritte gemacht.
Vorfreude auf Festival soll Heilung fördern
Das Festival mit dem Namen "Mutwald" wurde zum ersten Mal organisiert, und zwar von der Hildener Stiftung "It´s for kids".
Die Idee dahinter ist, den kranken oder von Behinderungen betroffenen Kindern in besonders schlimmen Phasen Mut zu machen. Ihnen wurde nämlich lange vor der Veranstaltung gesagt: Wenn ihr wieder gesund seid oder es euch besser geht, dann machen wir ein Festival für euch.
Damit die Vorfreude größer ist, wurde ihnen sogar ein animiertes Video von der geplanten Feier gezeigt, erklärt Mike Willmes von der Stiftung. Das helfe beim Kampf gegen die Krankheiten.
Gaukler auf dem Düsseldorfer Mutwald-Festival
Und nun feiern die Kinder auf dem Festival das Leben. Einige sind genesen von lebensbedrohlichen Krankheiten, andere haben Fortschritte im Umgang mit ihrer Behinderung gemacht. Jetzt jagen sie auf der Wiese Seifenblasen hinterher, oder freuen sich über Gaukler und Feuerspucker. Alle 49 Kinder dürfen außerdem einen Baum pflanzen und ihre Wünsche dranhängen. Auch Josephine (6) genießt den Tag. Sie ist mit ihrer Familie extra aus Rheinland-Pfalz nach Düsseldorf gekommen. Während das Mädchen sich gerade zum Hasen schminken lässt, erklärt ihre Mutter Daniela Gläser ihre Geschichte.
Josefine hat es allen gezeigt
"Sie hat einen Gen-Defekt", sagt Daniela. Und sei auch hier, weil sie einen wichtigen Durchbruch geschafft hat. Ärzte hätten der Familie nämlich gesagt, dass Josephine wohl niemals laufen lernen würde.
Aber Josephine läuft und sie spricht und erzählt, dass sie heute noch auf die Hüpfburg möchte.
Nächstes Jahr will die Hildener Stiftung den Mutwald wieder organisieren.
Unsere Quellen:
- Hildener Stiftung "It´s for kids"
- WDR-Reporter vor Ort