Das Deutsche Museum Bonn ist für alle Fans von Wissenschaft und Technik ein Muss. Den ganzen Februar über war es allerdings geschlossen. Es wurde umgebaut zum Museum für Künstliche Intelligenz. Auf der Welt einzigartig, sagen die Macher!
Spielerisch lernen, wie KI funkioniert
Videospiele veranschaulichen, wie man KI trainieren kann.
Die alten Exponate sind raus. Unverändert ist geblieben: ein Museumsbesuch soll Spaß machen und Wissen vermitteln. Gleich an der ersten interaktiven Medienstation geht es um die Frage, wie künstliche Intelligenz eigentlich funktioniert. Wie lernen neuronale Netze, wie kann man sie trainieren? Veranschaulicht an einem Spiel, bei dem Schiffe mit Hilfe von Sonden den Meeresboden nach einen Schatz absuchen. Das macht so viel Spaß, dass man sich den Automaten auch in einer Kneipe vorstellen kann.
An einer anderen Station kann man sich in einem Fahrzeug der Zukunft ans Steuer setzen und einen Eindruck davon bekommen, wie sich das autonome Fahren anfühlen könnte. Auf dem Bildschirm ist dabei zu sehen, wie die Sensoren Verkehrssituationen erfassen und darauf reagieren. Aber Vorsicht: Das ist nichts für schreckhafte Geister ...
Ausstellung will Potentiale und Gefahren von KI vermitteln
Das Interesse an KI ist spätestens seit Chat GPT durch die Decke gegangen, sagt Museumsleiterin Andrea Niehaus. Hier im Museum wollen sie zeigen: Was kann KI aktuell und was nicht? Wo ist sie nützlich, wo gefährlich? Weil Antworten darauf, immer wieder überprüft werden müssen, wollen sie die Ausstellung auch regelmäßig aktualisieren.
Mit KI selbst Bilder und Töne erzeugen
Interaktivität ist dabei wichtig: Im neuen KI-Atelier können Besuchergruppen den kreativen Umgang mit etlichen Bildprogrammen ausprobieren und selbst KI Kunstwerke schaffen. Das hat das Team auch schon selbst ausprobiert. Was dabei rauskommt, wenn man Bildprogramme zum Beispiel mit den Begriffen "Beethoven" und "Shrek" füttert, kann man an der Atelierwand sehen.
Ein KI-Gemälde - erstellt anhand der Begriffe "Beethoven" und "Shrek"
In einer schallisolierten Kabine können aus Klimadaten Musikstücke gemacht werden. Die Daten stammen von dem Forschungsschiff Polarstern. So kann man beispielsweise das Schmelzen der Gletscher in einem Musikstück hörbar machen. Das kann sich wie ein Todessschrei anhören und durch Mark und Bein gehen. "Ist so gewollt", sagt Ralf Burmester - im Museum will man die Menschen auch emotional erreichen.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Deutsches Museum