Friedrich Merz ist als Bundesvorsitzender der CDU wiedergewählt worden. Beim Parteitag in Berlin stimmten 873 Delegierte für ihn, von 972 gültig abgegebenen Stimmen. Bei seiner letzten Wahl Anfang 2022 waren es noch knapp 95 Prozent gewesen.
Bereits nach seiner Rede auf dem Parteitag wurde die Zustimmung der Delegierten deutlich, knapp zehn Minuten dauerte der Applaus. In der Rede ging es auch um das neue Grundsatzprogramm der CDU. Darüber wird morgen abgestimmt.
Wüst zu Kanzlerkandidatur
Wer die Kanzlerkandidatur der CDU bei der nächsten Bundestagswahl übernimmt, bleibt aber noch offen. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wird nachgesagt, dass er daran auch Interesse hätte. Auf die Frage, ob er einen Kanzlerkandidaten Merz unterstützen werde, antwortet er im WDR-Interview: "Wir reden über die Kanzlerkandidatur, wenn die Landtagswahlen in Sachsen, in Brandenburg, in Thüringen durch sind."
"Ich werde mit keiner Äußerung einen Beitrag dazu leisten, den Kollegen, die da Wahlkampf führen, das Leben schwer zu machen", so Wüst weiter. Er verwies auf eine Entscheidung zur Kanzlerkandidatur "im Herbst dieses Jahres."
NRW-Minister Laumann wird CDU-Vize
Auch fünf Stellvertreter für den Vorsitzenden wurden neu gewählt. Das beste Ergebnis erreichte dabei NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann, der 880 Stimmen bekam. Er sagte, die CDU müsse auch die Menschen vor Augen haben, "die jeden Tag fleißig sind und trotzdem einen niedrigen Lohn haben". Er stammt wie Merz aus Westfalen und ist Chef des Arbeitnehmerflügels der CDU. Er steht eher für den christlich-sozialen Teil der Partei. WDR-Reporter Jochen Trum über die Rollen von Laumann und Merz im CDU-Bundesvorstand:
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Unsere Quellen:
- dpa
- Bundesparteitag der CDU
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 06.05.2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.