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Pressekonferenz von Fridays For Future (FFF) fuer den naechsten globalen Klimastreik am 15. September 2023 mit Clara Duvigneau (l-r), Luisa Neubauer, Dr. Ulrich Schneider, Prof. Marcel Fratzscher und Pit Terjung.

Wissenschaft und (fehlender) politischer Aktivismus

So wie Wissenschaft in Deutschland strukturiert und finanziert ist, arbeitet sie im Auftrag der Gesellschaft. Aber nur wenige Forschende bringen sich aktiv in gesellschaftliche Prozesse und Diskussionen ein.

Während im April 1957 die Regierung Adenauer über eine atomare Aufrüstung der Bundeswehr diskutiert, formulieren 18 hochrangige Wissenschaftler – unter anderen Max Born, Otto Hahn und Werner Heisenberg – ein Manifest gegen die atomare Aufrüstung. Ihr Schreiben erscheint in überregionalen Zeitungen und wenige Wochen später ist der öffentliche Druck so groß, dass die Bundesregierung von ihren Plänen absieht.

Dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich aktiv ins politische Geschehen einmischen, ist nicht selbstverständlich. Viele verharren in ihren Elfenbeintürmen, widmen sich ausschließlich der eigenen Forschung und fühlen sich der Neutralität verpflichtet. Und Forscher, die sich öffentlich engagieren, geraten schnell in die Kritik. So wie Marcel Fratscher, Professor an der Berliner Humboldt-Universität, der im September 2023 mit Fridays for Future eine Pressekonferenz abhielt.

Dabei ist die Diskussion um die politische Verantwortung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht neu. Sie ist aber angesichts von Klimawandel, Radikalisierung und Migration neu entfacht. Herbert Hoven hat sich bei Forschenden umgehört.

Autor: Herbert Hoven

Redaktion: Gundi Große

Wissenschaft und (fehlender) politischer Aktivismus

WDR 5 Neugier genügt - das Feature 16.05.2024 21:04 Min. Verfügbar bis 15.05.2025 WDR 5 Von Herbert Hoven


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