Die Baskets Bonn haben sich in ihrem ersten Play-In-Spiel der Basketball-Bundesliga teilweise von ihrer besten Seite gezeigt und die MHP Riesen Ludwigsburg am Dienstag (14.05.2024) deutlich mit 90:69 (32:13, 19:12, 17:28, 22:16) in eigener Halle geschlagen. Besonders in Halbzeit eins war Bonn hochüberlegen und fackelte zeitweise ein wahres Feuerwerk ab. Erst nach der Pause bewegte sich Ludwigsburg auf Augenhöhe.
Baskets mit furiosem Start
Die Baskets Bonn legten furios los und kamen sofort ins Spiel. Mit einem frühen 7:0-Lauf beeindruckten die Gastgeber die Ludwigsburger sichtlich. Auch wenn die Gäste es dann ebenfalls auf das Scoreboard schafften, blieb Bonn klar dominant. Ein Dreier von Brian Fobbs riss die Zuschauer in der Halle am Hardtberg von den Sitzen, die Baskets führten plötzlich mit 21:4 - die Riesen wurden in den ersten acht Minuten überrollt.
Bei den Gästen lief dagegen kaum etwas zusammen, die Wurfquote lag bei nicht einmal 10 Prozent. Die Rheinländer zeigten sich ganz anders und feierten vor allem von jenseits der Drei-Punkte-Linie ein wahres Korbfestival - die Quote aus der Ferne lag bei 67 Prozent. Mit 32:13 ging es in die erste Viertelpause.
Fobbs und Watson beste Spieler
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, konnten gegen starke Gastgeber jedoch allenfalls besser mithalten. Allerdings lag das eher daran, dass Bonn seine phänomenale Quote bei den Würfen nicht ganz halten konnte. Dennoch bauten die Baskets die Führung weiter aus - drei Minuten vor der Pause zog Ludwigsburg die Auszeit.
Die verfehlte allerdings ihre Wirkung, Ludwigsburg zeigte sich weiter unterirdisch in der Offensive. Bonn wirkte deutlich frischer und zeigten keinerlei Schwächen. Vor allem Watson und Fobbs waren weiterhin nicht zu stoppen. Mit einer mehr als deutlichen Führung ging es beim Stand von 51:25 in die Pause.
Ludwigsburg nur im dritten Viertel überlegen
Die zweite Hälfte der Partie begann fast wie die erste: In etwas mehr als 60 Sekunden legten die Baskets erneut furios los. Zwei verwandelte Dreier der Ludwigsburger ließen zumindest vermuten, dass sich die Gäste noch einmal aufraffen wollten. Die Riesen steigerten sich bei ihrer Wurfquote nun, doch Bonn hielt weiter gut dagegen. Der Vorsprung wurde dadurch nur etwas kleiner - das gefiel Trainer Roel Moors dennoch nicht und er nahm eine Auszeit.
Doch wie schon beim Gegner im zweiten Viertel zeigte die Auszeit wenig Wirkung: Die Riesen agierten nun besser als Bonn. Stück für Stück verkürzten sie den hohen Rückstand, der zwischenzeitlich 30 Punkte betragen hatte. Mit 15 Punkten Vorsprung startete der Schlussabschnitt.
Baskets nun gegen ALBA im Viertelfinale
Savion Flagg eröffnete diesen mit einem Dreier für die Baskets, Fobbs legte mit dem nächsten Wurf von außen nach. Erneut legte Bonn einen 6:0-Lauf zu Beginn des Abschnitts auf das Parkett - und erneut zog MHP-Trainer Josh King früh seine Auszeit. Bonn verteidigte nun wieder besser und hielt den Vorsprung bei ungefähr 20 Punkten. Den Gästen lief zunehmend die Zeit für das Comeback weg - dazu schlichen sich bei guten Angriffssituationen immer wieder Fehler ein.
Letzlich war die Hypothek für die Riesen nach der schwachen Vorstellung im ersten Durchgang zu hoch. Die Bonner treffen nun im Viertelfinale der Playoffs auf ALBA Berlin, den Zweiten der BBL-Hauptrunde. Berlin hat am Freitag (17.05.2024) um 18.30 Uhr zunächst Heimrecht.