Begonnen hat er trotzdem schreibend, bei der Tageszeitung in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen. Es folgte der private Rundfunk, in dem man alles machen durfte (nur nicht vergessen, welcher Laden die Uhrzeit sponsert), das Studium der Kunstgeschichte und Geschichte, überregionale Tageszeitungen, die Promotion über die Frage, wann Architektur als Kunst akzeptiert wurde und 1995 der WDR.
Seitdem kritisiert er Ausstellungen und neue Häuser, macht sich hörbar Gedanken über Kultur, Gesellschaft und Politik, erzählt im Zeitzeichen Kunstgeschichten und moderiert das Kulturmagazin Scala. Für ihn ist das ein Glück, denn hier kann er reden und zuhören, eine ganze Stunde lang und immer wieder. Besonders an jedem ersten Montag im Monat, wenn er für Scala Kulturmacher besucht und redend und zuhörend versucht herauszufinden, was sie antreibt.
Außerhalb des WDR schreibt Jörg Biesler über Kunst und Architektur in Tageszeitungen und Fachzeitschriften und unterrichtet liebend gern angehende Architekten, Kunsthistoriker und Medienleute. Zum Beispiel an der RWTH Aachen, wo er auch ein Gastspiel als Wissenschaftler gab, oder an der Ruhr-Universität Bochum. Und auch da geht es natürlich ums Reden und ums Zuhören.