17.04.1894: Geburtstag des sowjetischen Politikers Nikita Chruschtschow

Nach dem Tod Josef Stalins leitet Nikita Chruschtschow 1956 die Entstalinisierung ein. Außenpolitisch propagiert er die friedliche Koexistenz mit dem Westen. 1962 kommt es zur Kubakrise mit den Vereinigten Staaten.

Nikita Chruschtschow: Vom Stalinisten zum polternden Reformer WDR Zeitzeichen 17.04.2024 14:45 Min. Verfügbar bis 18.04.2099 WDR 5


Ausgerechnet der politische Erbe Stalins, Nikita Chruschtschow, der selbst Teil des stalinistischen Terrorapparates war, räumt mit den Verbrechen seiner Genossen auf und betreibt die Entstalinisierung.

Mit 15 Jahren wird der ungebildete Bauernsohn Chruschtschow Bergmann, später Gewerkschaftsfunktionär. An der Moskauer Arbeiter-Akademie gelangt er in Stalins Dunstkreis. Im Zweiten Weltkrieg ist Chruschtschow Parteichef der Ukraine. Bei Kriegsende wird er einmal mehr zum Schlächter im Auftrag Stalins. Er ist verantwortlich für die Rache an wirklichen oder vermeintlichen Kollaborateuren.

Gegen den Rivalen USA schaffen die Sowjets 1957 im Weltraum mit dem Satelliten Sputnik einen Etappensieg. Real und verbal rüstet Chruschtschow mächtig auf. Doch wirtschaftlich können die Sowjets nicht mithalten. Und in der Kuba-Krise beweist Chruschtschow, dass er keinen Krieg will und in letzter Minute die Einigung mit US-Präsident Kennedy sucht.

In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
  • wie Josef Stalin Nikita Chruschtschow in seinen Bann zieht,
  • wie Stalin seine Gefolgschaft aufbaut und in sein Terrorregime zieht,
  • wie Chruschtschow durch die eigenen Gräueltaten zum Kriegsgegner wird,
  • wie Chruschtschow den Freiheitskampf der Ungarn und die Republikflucht aus der DDR bekämpft.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Jörg Baberowski (Professor für Osteuropäische Geschichte, Humboldt-Universität Berlin)
  • Jörg Baberowski (Hrsg.): Das russische Imperium: Von den Romanows bis zum Ende der Sowjetunion, 2022

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Heiner Wember
Redakteurin: Gesa Rünker
Technik: Moritz Raestrup

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