1987 in Kiew geboren, kam Marina Weisband als junges Mädchen nach Deutschland – und engagierte sich in ihrer neuen Heimat früh politisch. Als junge Frau war Weisband ein knappes Jahr lang Geschäftsführerin der "Piratenpartei". "Wir waren alle Nerds", erinnert sie sich im WDR 5 Tischgespräch an diese Phase. Heute arbeitet Weisband daran, Schülerinnen und Schülern Demokratie näherzubringen – in ihren Schulen sollen sie über Projekte und Veränderungen diskutieren, Mehrheiten organisieren und sich selbst um die Umsetzung kümmern. "Junge Menschen sollten lernen, ihre Anliegen selbst in die Hand nehmen", sagt die Mutter einer Tochter. In ihren Büchern beschäftigt sich Marina Weisband ebenfalls mit bürgernaher Politik – und beantwortet Fragen zu ihrem jüdischen Alltag. Offen und direkt spricht Weisband auch über ihre Krankheit: Das "Chronische Erschöpfungs-Syndrom" entstand bei ihr nach einer Virus-Infektion und schränkt ihren Alltag massiv ein, spontane Reisen zum Beispiel kann sie nicht unternehmen. Weisband fordert mehr Forschung zu dieser Krankheit, gegen die es bisher keine Therapie gibt.
Redaktion: Ulrich Horstmann