Als Kind hat Gerhart Baum 1945 den Bombenangriff auf Dresden erlebt; dabei verbrannte auch der gesamte Besitz seiner Familie. Die Mutter flieht mit drei Kindern nach Bayern, Baums Vater kehrt nicht aus dem Krieg zurück. Anfang der 1950er Jahre kommt die Familie nach Köln, wo er Jura studiert und in die FDP eintritt.
In den kommenden 70 Jahren steht Gerhart Baum für den linksliberalen Flügel der Partei, ob in Wirtschaftsfragen oder in der Innenpolitik; einfach hat er es damit in seiner Partei oft nicht. Nach dem Ende der sozialliberalen Koalition 1982 bleibt er zwar in der FDP, engagiert sich aber vor allem in der internationalen Menschenrechtspolitik. Als Mitglied des Kulturrats hat er die Kultur in Nordrhein-Westfalen tatkräftig unterstützt, denn sein Motto lautet: Demokratie braucht Kultur!
Redaktion Volker Schaeffer