Gabriela Richardson & Rejjie Snow – Verde Oscura
Gabriela Richardson und Rejjie Snow lassen sich auf eine Liebschaft ein – die bleibt auf einer Seite unerwidert und liefert damit die Storyline für "Verde Oscura". Der Track ist während einer Jam-Session zwischen der spanisch-US-amerikanischen Sängerin und Daniel Ceasar auf Mallorca entstanden. Der Part ging aber letztlich an Rejjie Snow. Und als wären an dieser Stelle nicht schon genug "Wow"-Namen involviert, wurde die Nummer auch noch von Lewis OfMan produziert, dem französischen Producer, der schon mit Acts wie Polo & Pan, Empress Of oder L’impératrice zusammengearbeitet hat. "Verde Oscura" lebt dabei nicht nur von seinen verträumten Tunes, dem soften Gesang von Gabriela und Rejjies Rap-Lyrics on Point, sondern auch vom eklektischen Video, das auf Nature-Ästhetik aus Blumenwiesen, Bächen und Schlafplätzen unterm Sternenhimmel setzt. Mal wird das Feld in Brand gesetzt, mal das Sofa bei Abenddämmerung oder auch die Liebe.
Skepta – Gas Me Up (Diligent)
Jeden Tag Party und unendlich Cash – das ist der Vibe, den Skepta in seinem neuen Video "Gas Me Up (Diligent)" rüberbringt. Während die UK-Koryphäe in New York unterwegs ist und mit dicken Ketten und Autos flext, lässt er seinem Hedonismus freien Lauf und repräsentiert seinen Lifestyle auf hellen Synths, Trap-Beats und Westcoast-Rap-Anleihen. Bei allem was der Boy-Better-Know-Gründer in den letzten 20 Jahren seiner Karriere erlebt hat, ist viel gleichgeblieben – nur die Autoschlüssel haben sich verändert, denn die Karren sind größer geworden. Auch wenn Skepta in den letzten Jahren immer wieder durch Features mit den Gorillaz, J Balvin, Kid Cudi oder Slowthai von sich Reden gemacht hat, wartet die Fanbase noch immer auf den Nachfolger seines 2019er-Albums "Ignorance Is Bliss". Den hat er jetzt mit der neuen Single angekündigt: "Ich habe alle Nachrichten, Tweets und TikToks gesehen und ich bin dankbar, dass meine Musik noch immer bei der Welt ankommt. Ich freue mich, euch mitzuteilen, dass mein nächstes Studioalbum 'Knife And Fork' in der Mache ist."
Patrice – One Love
Es fühlt sich ganz organisch an, wenn Patrice zu Mikrofon und Akustikgitarre greift und den Bob Marley Klassiker "One Love" performt. Das könnte auch daran liegen, dass er dafür im legendären Tuff Gong Studio in Jamaika Platz genommen hat. Jenem Studio, in dem die Platten von Bob Marley entstanden sind. So ganz aus dem Nichts kommt die Coverversion aber nicht: Im Februar erscheint das neue Biopic über die Reggae-Ikone, in dem Kingsley Ben-Adir, der zum Beispiel auch in "Barbie" zu sehen war, die Hauptrolle übernimmt. Den Titel, der auch der Namensgeber fürs Filmprojekt ist, hat Patrice nicht einfach so gewählt: "'One Love' ist ein Lied, das heute aktueller ist, denn je. Ein Schrei nach Einheit." Auch im Film soll es darum gehen, die Message von Liebe und Zusammenhalt rüberzubringen, für die Marley zu seinen Lebzeiten gekämpft hat, und sie dabei auch einer neuen Generation zugänglich zu machen.
255 feat. Minz – Body Nice
Vor mehr als einem Jahr haben 255 ihr Album "Phase One" unter der kreativen Fittiche von Soulforce Records, dem Label von Kitschkrieg, veröffentlicht. Aufgenommen wurde es in Nigeria, womit die drei Brüder aus Köln sich in der dortigen Afrobeats-Szene einen großen Namen machen konnten und die next Generation an Naija Artists vereinten. Einer davon ist Minz, der schon seit 2017 in der Szene mitmischt, später beim Label emPawa Records von Mr. Eazi gesignt wurde und durch Banger wie "Wo Wo" zum neuen Prinz des Afrobeats geworden ist. Seine Beteiligung auf "Body Nice" ist auch 15 Monate nach dem Release des Albums noch gut anzuhören. Um den Track in unseren Gehörgängen noch mal aufzufrischen, wurde er jetzt nachträglich mit einem Clip ausgestattet, in dem Minz mal in Schwarz-Weiß zu sehen ist oder beeindruckende Tanzmoves aufs Parkett gebracht werden. Auch bei 255 ist in den letzten Monaten einiges passiert: So war die Kölner Combo im August zum Beispiel auf Burna Boys Album "I Told Them" zu hören.
Chinese Man feat. Stogie T, KT Gorique & FP – Too Late
Chinese Man veröffentlichen mit "Too Late" ein neues Stück feinster französischer Sample-Kunst. Das Trio ist dafür bekannt, Jazz, Soul, Dub, Afrobeats und Elektro unter einem Banner zusammenzubringen: HipHop. Mit ihren Soundcollagen halten es die Produzenten aus Marseille seit fast 20 Jahren ziemlich klassisch – das hat sich auch bei "Too Late" nicht verändert, der in Sachen Sound auf Bläser, Kopfnicker-Beats und Lyrics von Stogie T und KT Gorique setzt. Die beiden Rapper:innen bringen dabei ihre ganz eigenen Styles ein: Stogie T kommt aus Südafrika, wurde aber in Tansania geboren und konnte sich im Laufe seiner Karriere sowohl solo, als auch in Zusammenarbeit mit Tumi and the Volume einen Namen machen. Dabei ist der Rapper und Poet schon mindestens genauso lange im Rap-Business dabei, wie Chinese Man selbst. Etwas später setzt da die Schweizer Rapperin KT Gorique an, die Wurzeln in Elfenbeinküste hat und neben ihrer Rap-Tätigkeit auch als Schauspielerin arbeitet – zum Beispiel übernahm sie die Hauptrolle in Pascal Tessauds Film "Brooklyn", der unter anderem in Cannes ausgezeichnet wurde.