Erster staatlich geförderter Mobilfunkmast NRW

Erster staatlich finanzierter Handymast funkt noch nicht

Stand: 15.05.2024, 20:12 Uhr

Am Möhnesee ist im November der erste staatlich geförderte Mobilfunkmast in NRW aufgestellt worden. Nach WDR-Recherchen funktioniert der aber bis heute nicht.

Von Matthias Heise

Für Laien ist es unverständlich, warum knapp 50 Meter neben einem Mobilfunkmast das Handy keinen Empfang hat. Aber genau das ist in Möhnesee-Neuhaus so. Direkt neben einem Ausflugslokal aufgestellt, ist der knapp 30 Meter hohe Mast technisch noch nicht in der Lage, Mobilfunk zu übertragen. Experten sehen schnell, dass Antennen und Übertragungstechnik fehlen.

370.000 Euro Förderung kamen vom Bund

Bislang ist die Telekom einziger Mieter des vom Bund mit 370.000 Euro geförderten Mobilfunkmastes. Im November 2023 freute sich die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur noch darüber, dass sie am Möhnesee nun den bundesweit ersten staatlich geförderten Mast einweihen konnte. Im Frühjahr wird die Funkstille in einem Radius von rund 6 Kilometern beendet sein, hieß es. 60 Haushalte und einen Ferienpark am Möhnesee sollten mit Mobilfunk versorgt sein.

In 60 Haushalten und einem Ferienpark herrscht weiter Funkstille

Doch jetzt haben Recherchen des WDR ergeben: Frühestens im Oktober wird sich der Mobilfunkempfang im Arnsberger Wald verbessern. Der Mastbetreiber Vantage hat der Telekom den Mast erst Anfang des Monats übergeben. Jetzt müssen noch Kabel verlegt und Übertragungstechnik installiert werden, außerdem muss die neue Funkzelle ins Netz eingebunden werden.

Vorraussichtlich im Oktober soll der Mast dann funken können

Von den Arbeiten werden Wanderer oder Urlauber am Möhnesee kaum etwas mitbekommen. Für sie bleibt es eher ein Rätsel, warum direkt neben einem nagelneuen Funkmast kein Handyempfang möglich ist.

Erster staatlich finanzierter Handymast funkt noch nicht

00:41 Min. Verfügbar bis 15.05.2026


Unsere Quellen:

  • Pressesprecher Vantage
  • Deutsche Telekom