Borkenkäfer bieten dem Wiedehopf reichlich Jagdmöglichkeiten
Der Wiedehopf kommt seit einigen Jahrzehnten in Deutschland nur noch selten vor. Die Population des auffälligen Zugvogels gilt laut NABU wegen fehlender Lebensräume als gefährdet. Jetzt berichten Forscherinnen und Forscher der Universität Osnabrück von Vogelsichtungen in den Sauerländer Wäldern, zuletzt im Arnsberger Wald.
Dass der Vogel sich dort wieder auszubreiten scheint, hat offenbar mit dem Borkenkäfer zu tun. Denn vor allem auf den Borkenkäfer-Schadflächen wurde der Wiedehopf gesichtet. Dort findet der Insektenfresser viel Futter.
Ideale Bedingungen auf Kahlflächen
Auf dem vom Borkenkäfer befallenen Flächen entsteht neuer Lebensraum
Außerdem mag der Wiedehopf es warm, auch deshalb fühlt er sich auf den kahlen Flächen mit viel Sonnenlicht wohl. Im angrenzenden Wald könnte er sogar geeignete Brutplätze finden. Zum Brüten nutzt er Spechthöhlen, Nischen, Mauerspalten, Steinhaufen oder auch Nistkästen. Mit seinem schwarz-weißen Federkleid, den orangenen Scheitelfedern und dem besonders langen Schnabel ist der seltene Vogel leicht zu erkennen. Er ist einer der auffälligsten heimischen Brutvögel.
Erfassung bis Mitte Juni
Noch bis Mitte Juni erfassen die Forscherinnen und Forscher auf insgesamt 50 Waldflächen in den Sauerländer Wäldern die dort brütenden Vögel.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 10.05.2024 auch im Hörfunk auf WDR 2.
Unsere Quellen:
- Naturschutzbund Deutschland e.V.
- WDR-Reporterin
- Universität Osnabrück