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In der Silvesternacht 2015 wurden hunderte Frauen in Köln Opfer sexueller Übergriffe. Viele der Tatverdächtigen waren Ausländer. Was hat sich seither verändert? Fakten und Hintergründe.
Warum lässt uns die Kölner Silvesternacht 2015 bis heute nicht los? Was hat sie mit dem Aufstieg der AfD zu tun? Und wie hat die Nacht unser Sicherheitsgefühl und unser Bild von Migration verändert? In diesem Podcast gehen wir auf eine Reise: Von 2015 bis Heute. Und sehen: Diese Nacht hat einen Riss in der Gesellschaft hinterlassen. Damals wurden mehr als 600 Frauen Opfer von sexuellen Straftaten. Die Täter: Meist Männer aus Nordafrika. Dieses Täterprofil hat Debatten über Integration, Flucht und Sicherheit verändert. Bis heute. Was haben wir in Sachen Migration und Asyl gelernt, ignoriert und verpasst seit der Kölner Silvesternacht 2015? Wir reden über Ängste und Angstmacher, Täter und Opfer, die AfD und über ein kleines Dorf in der Eifel, Marmagen. Wir hören die Geschichten derer, die von der Nacht nicht losgelassen werden. So wie uns alle die Silvesternacht 2015 bis heute nicht loslässt. "CUT – Das Silvester, das uns verfolgt" ist ein fünfteiliger Serial-Podcast des WDR, u. a. von den Machern von "0630 – der News-Podcast". Hinweis: Einige Grafikelemente wurden mit Hilfe von KI generiert.
In Köln wurden Silvester 2015 mehr als 600 Frauen Opfer sexueller Straftaten. Michelle Etienne ist eine davon. Die Silvesternacht veränderte sie - und wurde zum Wendepunkt in der Migrationsdebatte.
Diebstähle, sexuelle Belästigungen und Vergewaltigungen: Der Gewaltausbruch an Silvester in Köln hat weltweit schockiert. Unsere Multimediareportage dokumentiert die Nacht aus Sicht von Opfern, Tätern und Polizei.
Im Silvesternacht-Ausschuss im Landtag ging es am Montag um die Rolle der Bundespolizei. Unter anderem wurde Bundesinnenminister Thomas de Maizière befragt. Der CDU-Politiker will als Konsequenz aus der Silvesternacht unter anderem mehr Videoüberwachung einsetzen.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat am Montag als Zeugin vor dem Untersuchungsausschuss Silvesternacht im Landtag ausgesagt. An Kritik sparte sie nicht. Fehler sieht Reker nur bei anderen. Die Stadt habe nichts falsch gemacht.
Hannelore Kraft hat immer wieder versichert: Die Dimension der Kölner Silvesternacht habe sie erst Tage später erkannt. Am Freitag musste sie als Zeugin im Silvester-Ausschuss Rede und Antwort stehen - und räumte Fehler ein.
Mitten drin, und doch nichts mitbekommen: Es ist ein denkwürdiger Auftritt des Einsatzleiters der Kölner Polizei. Vor dem Untersuchungsausschuss behauptet er, die Übergriffe an Silvester lange nicht bemerkt zu haben. Die Abgeordneten sind nicht überzeugt.
Der Untersuchungsausschuss zur Kölner Silvesternacht befragte am Montag den vielleicht wichtigsten Zeugen: Innenminister Jäger (SPD) verteidigt seine Sichtweise, nach der die lokale Polizeibehörde die Hauptverantwortung für die Ereignisse in der Kölner Silvesternacht trägt.
Alle Akten sind gewälzt, alle Fragen gestellt: Die Arbeit des Untersuchungsausschusses zur Kölner Silvesternacht ist so gut wie beendet. Was sind die wichtigsten Ergebnisse? Eine Bilanz.
Nach der Silvesternacht hat Henriette Rekers positives Image Risse bekommen. So hatte es für ihre Empfehlung an Frauen, im Gedränge als Vorsichtsmaßnahme "eine Armlänge" Abstand zu halten, viel Spott gegeben. Am Montag (04.07.2016) musste Reker als Zeugin vor dem Untersuchungsausschuss aussagen. Und sorgte auch dort für Irritationen: so behauptete Reker, die Stadt Köln habe in der Silvesternacht keine Fehler gemacht. Diese Aussage werden Rekers Beamte gerne hören, eine ganze Reihe von Zeugenaussagen sprechen aber dagegen.
Seit dem 18. Februar gibt es den parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu den Vorfällen am und im Kölner Hauptbahnhof zu Silvester. Anfang Januar wurde der Polizeipräsident in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Ministerpräsidentin und Innenminister sahen sich den Vorwürfen der Vertuschung ausgesetzt. Vom Rücktritt Jäger sprach die Opposition. Alles politischer Wahlkampf? Alles politische Aufklärung? Oder beides zusammen? Eine Zwischenbilanz.
Es war ein Termin, der für Hannelore Kraft (SPD) alles hätte verändern können: Als Zeugin musste sie am Freitag (01.07.2016) vor dem Untersuchungsausschuss Silvesternacht aussagen. Das mediale Interesse war riesig. Ein paar Fehler zugeben, alle anderen Vorwürfe abstreiten: Mit dieser Strategie hat Kraft die Befragung vor dem Untersuchungsausschuss Silvesternacht überstanden. Es stand für sie viel auf dem Spiel.
Im Untersuchungs-Ausschuss steht deswegen heute schon seit geschlagenen sechs Stunden der oberste Dienstherr der Polizei im Kreuzverhör: Innenminister Ralf Jäger. Er muss erklären, warum der Silvester-Einsatz so falsch geplant wurde. Warum Polizei und Bundespolizei am Bahnhof so schlecht zusammen gearbeitet haben. Und ob hinterher versucht wurde, Dinge zu vertuschen.
Wie konnte es an Silvester in Köln zu hundertfachen Übergriffen auf Frauen kommen? Die politische Aufarbeitung läuft seit drei Monaten. Morgen wird vor dem Untersuchungsausschuss das erste Mal Innenminister Ralf Jäger erwartet, er wird als Zeuge gehört. Bislang ist klar: in der Nacht selbst gab es erhebliche Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Einsatzkräften, es waren zu wenige Polizisten am Bahnhofsvorplatz.
Die ersten Täter der Kölner Silvesternacht stehen vor Gericht. Es ist hier ein 21jährige Algerier, der im Hauptbahnhof mit mehreren Männern eine Frau umzingelt und bestohlen haben soll. Er ist erst der vierte Angeklagte seit den Vorfällen.
Die Kölner Silvesternacht, ein feststehender, trauriger Begriff, der steht für: Dutzendfache Übergriffe auf Frauen und Diebstahl. Die Tatverdächtigen kommen nach und nach vor Gericht, mussten sich bisher eher wegen Diebstahls verantworten, heute nun die erste Anklagen wegen versuchter sexueller Nötigung. Die Beweislage ist schlecht.
Gab es telefonische Anweisungen aus dem NRW-Innenministerium an die diensthabenden Polizisten, die Vergewaltigungen der Silvesternacht in Köln zu verharmlosen?
Der Untersuchungsausschuss "Silvesternacht" im NRW Landtag hört als Zeugen zu den Diebstählen und sexuellen Übergriffen am Kölner Hbf den Einsatzleiter von Landes- und Bundespolizei. Die Kölner Polizei ermittelt seit Januar mit enormem Aufwand, um mögliche Täter aus der Silvesternacht zu ermitteln: In der Ermittlungskommission "Neujahr" arbeiten 120 Beamte, das sind ein Drittel mehr als nach der Love-Parade-Katastrophe 2010 mit 21 Toten und Hunderten Verletzten. Selten zuvor sind in Deutschland Sexualstraftaten mit derart großem Aufwand verfolgt worden.
Ein Befreiungsschlag ist dem Innenminister nicht gelungen. Im Gegenteil. Bei der Sondersitzung des Landtags hat er zugeben müssen, schon am Neujahrstag Hinweise auf die Vorfälle von Köln bekommen zu haben. Hannelore Kraft überrascht derweil mit einem Maßnahmenpaket.
CDU und FDP halten die Erklärungen von Innenminister Jäger zu den Vorfällen von Köln für nicht ausreichend. Die Fraktionsvorsitzenden Laschet und Lindner haben deshalb heute eine Sondersitzung des NRW-Landtags beantragt. Sie findet am Donnerstag statt.
Wusste die Staatskanzlei von Hannelore Kraft frühzeitig von der Brisanz der Kölner Silvesternacht? Sollte das Wissen vertuscht werden? Das vermutet jedenfalls die Opposition im Land. Was ist dran an den Vorwürfen?
Der Polizeieinsatz in der Silvesternacht vor dem Kölner Hauptbahnhof verlief dramatischer als bisher bekannt. Bislang unter Verschluss gehaltene Polizei-Videos liegen dem WDR-Magazin WESTPOL vor.
Wurden Polizisten am Silvesterabend verfrüht nach Hause geschickt? Hat es auch in Düsseldorf Fehler gegeben? Ging es den Tätern um Sex oder Diebstahl? Ein Bericht des Innenministeriums bringt ein bisschen Licht in die undurchschaubare Silvesternacht von Köln.
Sollte das Wort "Vergewaltigung" aus einer Polizeimeldung vom 1. Januar gestrichen werden? Im Untersuchungsausschuss Silvesternacht hat jetzt ein Dienstgruppenleiter der Kölner Kriminalwache diesen Verdacht erhärtet.
Fahnder haben zwei Männer festgenommen, deren Fotos gestern (08.03.2016) veröffentlicht worden waren. Einer der Männer soll an sexuellen Übergriffen auf Frauen beteiligt gewesen sein. Die Polizei hatte gestern fünf Fahndungsfotos gezeigt, die aus privaten Handys stammen. Heute wurden weitere Fotos veröffentlicht.
Seit den Übergriffen auf Frauen in Köln und Düsseldorf in der Silvesternacht gibt es einen wahren Run auf die Sportvereine, die Selbstverteidigungskurse für Frauen anbieten. Ein ehemaliger Personenschützer bringt seinen männlichen und weiblichen Schülern eine spezielle Schlag-Tritttechnik bei.
Was ist es für ein Frauenbild, das hinter den Taten vom Kölner Hauptbahnhof stecken könnte?
Die Haltung von Kölns Oberbürgermeisterin Reker ist klar: "Es darf nicht sein, dass Menschen, die nach Köln kommen, um hier zu feiern, Angst haben müssen und überfallen werden." Heute wurde zu den Vorfällen in der Silvesternacht eine Krisensitzung abgehalten.