Tumultartige Szenen gab es am Mittwochnachmittag rund um die Thier-Galerie in der Dortmunder City. Die Polizei berichtet am Donnerstagvormittag von einem äußerst schwierigen Einsatz.
Hintergrund der Auseinandersetzung war wohl ein Treffen zweier arabischstämmiger Familien für eine arrangierte Ehe. Dabei soll der zukünftige Ehemann versucht haben, das Handy der Frau zu kontrollieren und es kam zum Streit.
60 Personen gegen die Polizei
Ein Zeuge rief die Polizei. Laut Polizeibericht hatte sich beim Eintreffen der Beamten der zukünftige Eheman dann mehrfach widersetzt und immer wieder versucht zu flüchten.
Kurz darauf eskalierte offenbar die Situation: "Die weiteren anwesenden Personen widersetzten sich konsequent den polizeilichen Aufforderungen, Abstand zu halten und versuchten immer wieder die Maßnahmen zu stören", berichtet die Dortmunder Polizei. Von insgesamt 60 Menschen ist die Rede.
Verstärkung nötig für Klärung der Situation
Insbesondere die Schwester des 20-jährigen, zukünftigen Ehemanns soll die Beamten bei ihrer Arbeit gehindert haben. Laut dem Bericht hatte sie eine Polizistin auf den Arm geschlagen, um ihren Bruder zu befreien. Auch ein zehnjähriger Junge wurde verletzt. Er soll mehrfach auf die Polizisten zugelaufen sein und sich bei einem Sturz verletzt haben.
Weil die Versuche, den Einsatz der Polizei zu behindern, nicht endeten, wurden weitere Kräfte gerufen, die dann die Situation beruhigten. Die Beamten brachten den 20-Jährigen in Polizeigewahrsam.
Beteiligten erwartet Strafverfahren
Inzwischen ist er wieder auf freien Fuß. Es musste aber eine Kaution in dreistelliger Höhe hinterlegt werden, da der Mann nur zu Besuch in Deutschland ist. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.
Auch gegen die Schwester wurde eine dreistellige Kaution erhoben wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und versuchter Gefangenbefreiung.
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