Grundsteinlegung Flüchtlingsunterkunft alte Stadtgärtnerei Mülheim
Lokalzeit Ruhr. 06.05.2024. 02:35 Min.. Verfügbar bis 06.05.2026. WDR. Von Rainer Kuka.
Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Mülheim steht vor dem Aus
Stand: 06.05.2024, 16:49 Uhr
Die umstrittene Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in der Nähe es Flughafens Essen/Mülheim steht vor dem Aus. Im Sommer werden die Verträge gekündigt, sagt der Mülheimer Oberbürgermeister.
Von Till Schwachenwalde
Seit gut zehn Monaten sind in der Landes-Erstaufnahmeeinrichtung in Mülheim Geflüchtete untergebracht. Rund 600 Menschen leben im Durchschnitt dort. Die Einrichtung liegt direkt neben einem Wohngebiet. Anwohner beschweren sich immer wieder über Lärm.
Fast 200 Einsätze in kurzer Zeit
In dieser kurzen Zeit haben Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei fast 200 Einsätze dort gehabt - durch Martinshorn und laufende Motoren der Einsatzfahrzeuge sorgte jeder dieser Einsätze für eine Lärmbelästigung der Anwohnerinnen und Anwohner.
Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz hat dem WDR jetzt gesagt, dass der Mietvertrag für die Einrichtung im Sommer gekündigt wird. Das heißt, dass die Einrichtung 2025 schließen wird.
Anwohner hatten auf Gespräch mit NRW-Ministerin gehofft
Wegen des Lärms hatten Anwohnerinnen und Anwohner immer wieder an NRW-Flucht- und Integrationsministerin Josefine Paul geschrieben und sie gebeten, sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.
Zu einem Besuch ist es nie gekommen - bis heute. Am Montagmittag war Josefine Paul in der Erstaufnahmeeinrichtung. Ins Gespräch mit Anwohnerinnen und Anwohnern kam sie nicht - es waren keine eingeladen. Auch von der Uhrzeit her hätten Berufstätige nur sehr schwer an dem Termin teilnehmen können.
Ministerin bei Grundsteinlegung für neue Unterkunft für Geflüchtete
Grundsteinlegung für eine neue Unterkunft für Geflüchtete in Mülheim an der Ruhr
Josefine Paul hat den Besuch in er Erstaufnahmeeinrichtung verbunden mit der Grundsteinlegung für eine neue Unterkunft für Geflüchtete in unmittelbarer Nachbarschaft. Diese Einrichtung ist allerdings keine Landesreinrichtung, sondern eine der Stadt Mülheim.
135 Wohnungen werden dort in Modulbauweise gebaut. Sie sollen später in Sozialwohnungen umgewandelt werden. Die Stadt gibt dafür rund 31 Millionen Euro aus.
Unsere Quellen:
- Anwohnerinnen und Anwohner
- WDR-Reporter vor Ort