Mit Texten übers Kinderkriegen eröffnet das Literaturfestival auf der Zeche Zollverein in Essen. Rufus Beck, Bärbel Schäfer und Claudia Michelsen versprechen einen amüsanten und unterhaltsamen Abend. In der Lichtburg lesen Autor Matthias Brandt und Schauspielerin Sophia Burtscher Texte von Ingeborg Bachmann und Max Frisch.
Insgesamt gibt es bis Sonntag (22.10.2023) 69 Veranstaltungen bei der Lit.Ruhr. Neben Essen wird unter anderem im Schauspielhaus Bochum, in der Kaue Gelsenkirchen und im Theater Oberhausen gelesen. Es sind nationale und internationale Autorinnen und Autoren dabei.
69 Veranstaltungen im Ruhrgebiet
Die US-amerikanische Autorin Deborah Feldman liest am Mittwoch im Bochumer Schauspielhaus aus ihrem neuen Buch "Judenfetisch". Darin setzt sie sich mit ihrer jüdischen Identität und Selbstbestimmung auseinander. Aus London reist Anthony McCarten an. Der Drehbbuchautor war schon einigen Filmen für den Oscar nominiert. Dieses Jahr hat er den Roman "Going Zero" veröffentlicht.
Ewald Arenz liest am Samstag aus "Die Liebe an miesen Tagen". Außerdem bei der Lit.Ruhr dabei: Martin Suter, Ewald Arenz und Terezia Mora. Es gibt auch Programm für Kinder - im Rahmen der der Lit.Kid.Ruhr. Es sind zum Beispiel die Schauspieler aus dem Kinofilm "Die Drei Fragezeichen" zu Gast.
Autorinnen und Autoren aus NRW
Auch Autorinnen und Autoren aus NRW sind bei der Lit.Ruhr zu Gast. Für Lisa Roy ist es ein Heimspiel. Die Autorin ist in Essen-Katernberg aufgewachsen. Genau wie die Protagonistin in ihrem Debüt-Roman "Keine gute Geschichte". Daraus liest Roy am 20.10.2023 im Literaturhaus Oberhausen.
Der Autor Dinçer Güçyeter
Dinçer Güçyeter ist in Nettetal aufgewachsen und lebt dort noch immer mit seiner Familie. Er wurde dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse für seinen ersten Roman "Unser Deutschlandmärchen" ausgezeichnet. Güçyeter erzählt darin seine Familiengeschichte.
Seine Eltern sind in den 1960er Jahren von der Ägäis als nach Nettetal gezogen, um dort zu arbeiten. Es geht um die starken, dominanten Frauen in seinem Leben: "Ich wollte keine Odyssee schreiben, nicht mit dem Bild arbeiten: Oh, die armen Gastarbeiterinnen. Ich wollte die Stärke der Figuren zeigen und die Fakten, so wie ich es erlebt habe".