Nach Rechtsextremen-Treffen in Potsdam: Vosgerau bleibt Privatdozent an Uni Köln
Stand: 26.04.2024, 18:59 Uhr
Der Jurist Ulrich Vosgerau behält seinen Titel als Privatdozent der Universität zu Köln. Die Uni hatte das geprüft, nachdem im Januar seine Teilnahme an dem Treffen Rechtsextremer in Potsdam bekannt wurde.
Von Jens Gleisberg
Nach einer mehrmonatigen Prüfung sieht die Juristische Fakultät keine Handhabe, Vosgerau die Lehrbefugnis und damit den Titel zu entziehen.
Bei dem Treffen in Potsdam wurde unter anderem über die massenhafte Vertreibung von Menschen mit Migrationsgeschichte debattiert. Die Juristische Fakultät schreibt auf ihrer Webseite, sie sehe aus rechtlichen Gründen "keinerlei Veranlassung, die Lehrbefugnis und damit den Status Privatdozent zu entziehen."
Einen Status musste Vosgerau schon einbüßen
Diese Entscheidung wird von den Kölner Jusos scharf kritisiert. Die Universität stelle sich auf "die falsche Seite" und solle dem Beispiel des Landtages folgen. Der Landtag NRW hatte Vosgerau den Status als Sachverständigen aberkannt, den er für die AfD-Fraktion im Landtag eingenommen hatte.