Es ist noch keine zwei Wochen her, da fielen die Temperaturen in einigen Regionen in NRW nachts unter den Gefrierpunkt. Gerade, wer nach dem Winter wieder seine Topfpflanzen ins Freie gestellt hatte, ärgerte sich über erfrorene Triebe und Blumen. Doch auch, wenn es mit Blick auf die vergangenen kühlen anderthalb Wochen kaum vorstellbar ist: Der April war - ähnlich wie der März - überdurchschnittlich warm.
Im Schnitt lag die Temperatur in NRW rund 2,5 Grad über den langjährigen Vergleichswerten der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Spitzenreiter in Sachen Abweichung war Werl am Nordrand des Sauerlandes, wo die mittlere Temperatur 3,1°C über dem langjährigen Vergleichswert lag.
Warme Tage in erster Aprilhälfte heben Durchschnitt
Grund für die hohen mittleren Temperaturen sind vor allem die ersten beiden Aprilwochen, in denen es teilweise sommerlich warm wurde. So wurden beispielsweise in Rietberg im Kreis Gütersloh 28,0 Grad gemessen. Selbst auf dem Kahlen Asten wurden gerundet 20 Grad erreicht.
Zwar brachte die kühle Wetterlage der vergangenen Woche – mit einem Zustrom polarer Kaltluft - nochmal verbreitet Nachtfrost mit Temperaturen von bis zu minus 6,6 Grad in Bad Berleburg-Hemschlar und fast minus 5 Grad in Schmallenberg, Medebach, Kalterherberg und Lennestadt. Um die Durchschnittstemperatur auf Niveau des langjährigen Mittels zu drücken, reichte das aber nicht.
Weniger Sonnenstunden in NRW
Obwohl man mit Blick auf die Temperaturen im April das Gegenteil vermuten könnte, schien die Sonne im vergangenen Monat weniger als im Vergleich mit dem langjährigen Mittel. Mit im Landesdurchschnitt etwas mehr als 100 Sonnenstunden liegt die Sonnenscheindauer bei nur 70 Prozent des Durchschnittswerts.
Die meisten Sonnenstunden gab’s dabei wie in den Vormonaten am Niederrhein und in der Eifel und Voreifel. In Schleiden (Kreis Euskirchen), Eschweiler (Städteregion Aachen), Issum und Emmerich (Kreis Kleve) gab es mehr als 150 Stunden Sonne – umgerechnet mehr als fünf Stunden pro Tag.
Auch im April war es wieder extrem feucht
Auch in Sachen Niederschlag setzte sich der Trend aus dem Monat März fort. Mit rund 90 Litern Niederschlag pro Quadratmeter fiel im Landesdurchschnitt das Anderthalbfache der langjährig üblichen Durchschnittsmenge.
Dabei waren die regionalen Unterschiede groß. Während es in Teilen der Eifel und Südwestfalens durchschnittliche Regenmengen gab, fiel der April unter anderem in Hattingen und Dormagen fast doppelt so nass aus wie im Schnitt.
Unsere Quellen:
- WDR-Wetterredaktion