Höne hatte seine Bereitschaft am Donnerstag im Landesvorstand der FDP angekündigt. Im Vorfeld der Sitzung hatte sich Joachim Stamp per Brief an die Mitglieder der FDP gewandt. Er werde nach der Schlappe bei der Landtagswahl im Januar nicht mehr für den Vorsitz der Partei kandidieren.
Sein möglicher Nachfolger Höne sagte, er wolle den Wiederaufbau der Partei mitgestalten und sie für politsiches Engagement stärker öffnen. "Wir sind die Partei der Digitalisierug, aber intern vielleicht noch nicht so ganz wie nach außen", sagte Höne auf einer Pressekonferenz. Als Beispiel nannte er lange Abendsitzungen mit oft zu klassischem Verlauf.
"Schwarz-Grün Koalition des kleinsten Nenners"
Außerdem müsse die FDP wieder mehr die alltäglichen Sorgen der Menschen im Blick haben. Man diskutiere in der Politik insgesamt zu sehr an den Sorgen der Menschen vorbei.
Die aktuelle Landesregierung nannte er "Koalition des kleinsten gemeinsamen Nenners", so Höne. Er wolle mit der FDP eine aktive und konstruktive Opposition sein. Über Joachim Stamp sagte Höne, er habe "den NRW-Landesverband zum Stabilitätsanker in der Bundespartei gemacht."
Höne bereits Fraktionschef
Der 35-Jährige gilt als Wunschkandidat Joachim, Stamps. Er hatte nach der Landtagswahl den Fraktionsvorsitz der Freidemokraten übernommen. Wie die weitere Aufstellung der Partei aussieht, ist noch unklar. Darüber liefen, so Höne, noch die Gespräche im Landesvorstand.
Die FDP hatte bei der Landtagswahl im Mai deutliche Verluste hinnehmen müssen. Sie kam auf 5,9 Prozent der Stimmen - 2017 waren es noch 12,6 Prozent. Durch die Wahlschlappe reichte es nicht mehr für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Landesregierung von CDU und FDP.