Nach Angaben des Landeskriminalamtes gab es im vergangenen Jahr in NRW 242 politisch motivierte Angriffe auf Flüchtlinge und Asylbewerber. Unter diesen Straftaten waren 15 Gewaltdelikte mit 15 verletzten Personen. Im Vergleich zum Vorjahr mit 140 registrierten Straftaten war das ein Zuwachs von knapp 73 Prozent.
Noch mehr Angriffe, als besonders viele Flüchtlinge kamen
2016, im Jahr der zu Ende gehenden sogenannten Flüchtlingskrise, mit einem großen Zuzug von Menschen aus dem Kriegsgebiet in Syrien, war die Zahl mit 292 politisch motivierten Straftaten gegen Flüchtlinge noch größer. Damals registrierten die Behörden 52 Gewalttaten mit 42 Verletzten.
In den Folgejahren ging die Zahl dieser Delikte deutlich zurück. In den Jahren 2021 und 2022 mit Corona-Pandemie gab es nur 123 beziehungsweise 140 dieser Straftaten.
Die vom Landeskriminalamt genannten Zahlen basieren auf dem bundeseinheitlich geregelten Kriminalpolizeilichen Meldedienst in Fällen politisch motivierter Kriminalität (KPMD-PMK).
NRW liegt damit im bundesweiten Trend. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums zählten die Sicherheitsbehörden deutschlandweit im vergangenen Jahr insgesamt 2378 solcher Straftaten, darunter 313 Gewaltdelikte mit 219 verletzten Menschen. Wie in NRW wurden mehr solcher Straftaten im Jahr 2016 gezählt. Im Vergleich der Jahre 2022 und 2023 gab es bundesweit fast eine Verdopplung.
Unsere Quellen:
- Landeskriminalamt NRW
- Nachrichtenagentur dpa