1. Innovative Blumentöpfe
Topf ist nicht gleich Topf: Nicht zu groß, nicht zu klein, mit Abzugslöchern oder ohne – auf ein paar Dinge kann man beim Einkauf achten. Mittlerweile gibt es außerdem Blumentöpfe, die mehr können als herkömmliche. Zum Beispiel mitwachsende Blumentöpfe, die sich per Falttechnik dem Wachstum der Pflanze anpassen. Das erspart der Pflanze den Stress beim Umtopfen.
„Wann hab‘ ich eigentlich zuletzt gegossen?“ Wenn man keinen grünen Daumen hat, könnte auch ein smarter Blumentopf helfen, der den Wasserstand der Pflanze anzeigt. Oder ein Topf, der die Pflanze mit eigenem Wassertank direkt selbst bewässert, wenn die Pflanze durstig ist. Beides gibt es schon im Handel. Genauso wie Blumentöpfe mit eigenem Leuchtsystem für ein besseres Wachstum.
2. Plant-sitting mal anders
Drei Wochen Urlaub oder ein längerer Aufenthalt im Ausland – wer kümmert sich um die Pflanzen, wenn man länger nicht zu Hause ist? Ein Landwirt aus Bologna bietet dafür eine praktische Lösung: im Sommer führt er ein Pflanzenhotel. Dann nimmt er Pflanzen in Obhut, deren Besitzer:innen verreisen und pflegt sie.
Manchmal kehren die Pflanzen sogar in einem besseren Zustand zurück. Der Experte kennt die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen an Wasser, Licht und Nährstoffe und gibt ihnen passende biologische Düngemittel. Wenn sie von Parasiten befallen sind, werden die sogar auch beseitigt.
3. Tauschen statt kaufen: Monstera gegen Ficus Elastica
In Baumärkten, großen Gartencentern oder Blumengeschäften können wir uns neue Pflanzen kaufen. Aber es muss gar nicht immer neu sein. Mittlerweile gibt es ein großes Angebot für Second-Hand-Pflanzen. Auf Portalen oder via Apps können Pflanzen online angeboten und erworben werden. In einigen Städten finden außerdem regelmäßig Veranstaltungen wie Pflanzenflohmärkte oder Tauschbörsen statt.
Das Prinzip von Tauschbörsen: man bringt eine Pflanze mit, die man nicht mehr möchte – und nimmt eine andere wieder mit nach Hause. Ähnlich funktionieren auch Tauschregale, die es in einigen Orten in Deutschland gibt. Pflanzenlieberhaber:innen können dort Pflanzen abstellen und sich neue grüne Mitbewohner mitnehmen.
Warum Zimmerpflanzen gut für unsere Gesundheit sind
Zimmerpflanzen haben nicht nur einen dekorativen Zweck und sehen schön aus. Sie sind auch gut für unsere Gesundheit. Das belegen mehrere Studien der letzten Jahre. Zimmerpflanzen tragen zum Beispiel dazu bei, das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise zu verbessern. Laut einer Studie der niederländischen Universität Wageningen führen sie außerdem zu einer positiveren Stimmung am Arbeitsplatz, heben die Grundzufriedenheit der Mitarbeitenden und sorgen sogar für weniger Krankmeldungen.
4. Pflanzenschutz per App
Immer mehr Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht – auch in Deutschland. Forschende der Universität Leipzig haben deshalb eine Web-App entwickelt, mit der wir zu Pflanzenschützer:innen werden können. Sie zeigt übersichtlich auf, in welchen Bundesländern welche Pflanzen gefährdet sind und ob diese gut bei dir in der Umgebung wachsen würden – in deinem Garten oder auf deinem Balkon.
Untersuchungen belegen, dass artenreiche Ökosysteme stabiler sind und zum Beispiel besser auf steigende Temperaturen und Trockenheit reagieren können als artenarme. Pflanzen wir also mehr und unterschiedliche Pflanzen an, leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität und für den Klimaschutz. Die App informiert außerdem darüber, wo es die jeweiligen Pflanzen und Samen zu kaufen gibt.
5. Weniger Schnittblumen, mehr Langlebigkeit
Wer Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstage und Firmenfeiern verschönern will, greift gern zu Blumen und Pflanzen. Doch wohin mit ihnen nach dem Event? Es gibt diverse Anbieter, die Pflanzen für einen gewissen Zeitraum vermieten. Darunter zählen auch einige Gartencenter. So kann vermieden werden, dass Pflanzen im Müll landen, und es müssen keine kurzlebigen Schnittblumen verwendet werden.
Auf klassische Blumen-Arrangements muss nicht verzichtet werden. Ein Kölner Unternehmen hatte diese Idee: Blumen, die normalerweise für Sträuße und Gestecke genutzt werden, wachsen zusammen in einem Topf und werden verkauft, ohne abgeschnitten zu werden. Nach der Blütezeit nimmt das Unternehmen sie zurück und pflanzt sie an unterschiedlichen Orten in der Stadt ein. Oder man macht das selbst.
6. Samen leihen in Saatgut-Bibliotheken
In einer Saatgut-Bibliothek erhalten Hobbygärtner:innen Pflanzensamen, säen diese auf ihrem Balkon oder im Garten aus und bringen nach einer erfolgreichen Ernte neue Samen wieder zurück in die Bibliothek. So funktioniert das zum Beispiel in einer Saatgut-Bibliothek im Kölner Stadtteil Chorweiler, die sich in einer echten Bibliothek befindet. Gartenratgeber sind dort also auch vorhanden.
Die Ausleihe ist kostenlos. Die Samen werden bei der Rückgabe in kleinen Tütchen oder Einweggläsern verpackt. Außerdem stehen dort zwei Hochbeete bereit, in denen Samen vor Ort gesät werden. Auch die Samen dieser Pflanzen werden wiederum geerntet und zur Ausleihe angeboten.
Zimmerpflanzen – Zeitgeist mit Geschichte (planet-wissen.de)
Zimmerpflanzen für gutes Raumklima (wdr.de)
Darum solltest du torffreie Blumenerde kaufen (quarks.de)
A Plant a Day Keeps the Doctor Away (wur.nl)
Conservation Gardening (conservation-gardening.shinyapps.io)
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